Photovoltaik-Anlagen brechen Rekord im Juni 2024
Im Juni 2024 produzierten Photovoltaik-Anlagen in Deutschland erstmals über zehn Milliarden Kilowattstunden (kWh) Solarstrom. Dies markiert einen neuen Rekord und unterstreicht den bedeutenden Beitrag der Photovoltaik zur Stromversorgung.
Halbjahresbilanz der Erneuerbaren Energien
Im ersten Halbjahr 2024 erreichten die Erneuerbaren Energien einen Rekordanteil von 58 Prozent am Bruttoinlandsstromverbrauch. Dies entspricht einem Anstieg von fast sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der gesamte Stromverbrauch sank leicht auf 261 Milliarden kWh. In jedem Monat des ersten Halbjahres 2024 deckten die Erneuerbaren mehr als die Hälfte des Stromverbrauchs, wobei das zweite Quartal besonders stark war.
Beitrag der Photovoltaik
Dank des starken Zubaus in den letzten Jahren stieg die Photovoltaik-Produktion im ersten Halbjahr 2024 auf 37 Milliarden kWh, was einem Plus von 12,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Allein im Juni wurde mit über zehn Milliarden kWh Solarstrom ein neuer Monatsrekord aufgestellt. Die Photovoltaik trug somit 14,7 Prozent zur Deckung des Bruttoinlandsstromverbrauchs bei.
Andere Erneuerbare Energien
Windkraft an Land deckte 24,4 Prozent des Stromverbrauchs, wobei die Erzeugung leicht anstieg. Windkraft auf See verzeichnete ein Plus von 23,2 Prozent und erreichte einen Anteil von 5,6 Prozent. Wasserkraft stieg um 28,4 Prozent und deckte 4,9 Prozent des Verbrauchs. Die Biomasse blieb stabil bei einem Anteil von 8,8 Prozent.
Bruttostromerzeugung und Stromverbrauch
Die Bruttostromerzeugung im ersten Halbjahr 2024 lag bei 252 Milliarden kWh, knapp fünf Prozent unter dem Vorjahresniveau. Der Anteil der Erneuerbaren an der Stromerzeugung betrug 60 Prozent, verglichen mit 51,8 Prozent im ersten Halbjahr 2023. Der Bruttoinlandsstromverbrauch ging um 0,3 Prozent auf 261 Milliarden kWh zurück. Der Stromimport stieg um 21 Prozent auf 37 Milliarden kWh, während der Export um 15,5 Prozent auf 28 Milliarden kWh sank.
Stimmen und Forderungen
Ein wiederholter Rekord beim Erneuerbaren-Anteil am Stromverbrauch ist das Ergebnis des beharrlichen Ausbaus von Windenergie und Photovoltaik in den vergangenen Jahren. Neben dem Ausbau der Erneuerbaren ist auch die Entwicklung der entsprechenden Infrastrukturen essenziell. Der Aus- und Umbau der Stromnetze sowie die Entwicklung von Speichern und innovativen Konzepten müssen parallel zum Erneuerbaren-Ausbau vorangetrieben werden.
Es wird von der Bundesregierung gefordert, verbleibende Hemmnisse aus dem Weg zu räumen und mehr auf die Sektorkopplung und Wasserstofftechnologien zu setzen. Darüber hinaus ist es wichtig, sich bei Klimaschutztechnologien nicht vollständig vom Ausland abhängig zu machen. Der kürzlich in Kraft getretene Net Zero Industry Act (NZIA) bietet Chancen, die Produktion von Schlüsseltechnologien wie Photovoltaik, Windenergie, Batterietechnologien, Elektrolyse, Brennstoffzellen und Stromnetzkomponenten in Deutschland zu fördern.