Höhere Systemspannungen in Erneuerbare-Großkraftwerken
Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE hat Mittelspannungs-Wechselrichter für Solarparks und Speicher entwickelt, um den Rohstoffverbrauch zu senken.
Einsparpotenzial durch höhere Systemspannungen
Durch Erhöhung der Systemspannung in Erneuerbare-Energien-Großkraftwerken will das Institut den Kabelquerschnitt um etwa 75 Prozent reduzieren. Dies bietet besonders bei Solarparks erhebliche Einsparungen an Rohstoffen.
Das Fraunhofer ISE verweist auf Prognosen der Internationalen Energie-Agentur IEA, wonach der Kupferbedarf das Angebot ab 2025 übersteigen könnte. Höhere Systemspannungen könnten hier Abhilfe schaffen, indem sie gleichzeitig die benötigten Stromstärken senken und so Rohstoffeinsparungen ermöglichen, erklärt Andreas Hensel, Gruppenleiter am Fraunhofer ISE.
Technische Details und Einsparungen
Die Erhöhung der Ausgangsspannung von 800 VoltAC auf 1.500 VoltAC reduziert den Kabelquerschnitt bei gleicher Leistung erheblich und vereinfacht die Installation. Dies senkt die Kosten für Installation und Betrieb deutlich.
Nachdem die Kosten für Photovoltaik-Module stark gesunken sind, liegen nun die größten Einsparungspotenziale in den Balance-of-System-Komponenten, so Hensel.
Entwicklung von Mittelspannungs-Technologien
Das Fraunhofer ISE hat den weltweit ersten Mittelspannungs-Photovoltaik-Stringwechselrichter entwickelt und getestet. Dieser ermöglicht eine Spannung von 1.500 VoltAC und eine Leistung von 250 Kilovoltampere.
Projektleiter Christian Schöner betont die Bedeutung der Technologie für den Markt und plant weitere Pilotprojekte mit dieser Technologie.
Zukünftige Anwendungen und Konsortium
Ein europäisches Konsortium wurde gebildet, um die technologischen und normativen Voraussetzungen für den Einsatz von Mittelspannungs-Photovoltaik-Technologien zu untersuchen. Diese Technologien könnten nicht nur